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Dorf

13.10.2025

Tag der offenen Tür

Zunächst sah es so aus, als hätte die Schönwetter-Bestellung nicht geklappt: Der Himmel war am Morgen verhangen, und bis 10 Uhr fielen immer wieder ein paar Tropfen. Doch dann hörte der Regen auf, wie von Zauberhand verflüchtigten sich die Wolken, und die Sonne bahnte sich ihren Weg. Pünktlich zu Beginn um 11:00 Uhr wurden die Besucher mit strahlendem Sonnenschein begrüßt.

Mit einem Willkommens-Aperol startete der offizielle Teil und die Begrüßung durch die Gastgeber – aber keine Sorge, es handelte sich dabei um die alkoholfreie Variante „eWilpari“, gebraut aus heimischen Beeren und Kräutern. So konnte Bürgermeister Timo Georg in heiterer Runde seine wertschätzenden Worte an die Besucher und Bewohner des kulturtherapeutischen Dorfes richten. Er schilderte die Vielzahl der gemeinsamen Projekte mit dem Melchiorsgrund, wie die Verkehrsanbindung, den Anschluss an die kommunale Wasserversorgung und nicht zuletzt die derzeit offengelegte Bauleitplanung, die die Grundlage für die Weiterentwicklung des Gesundungs- und Lebensortes für Menschen mit seelischen Erkrankungen darstellt.

Im Anschluss bot sich den Interessierten die Gelegenheit, an einer informativen Führung über das Gelände teilzunehmen und Einblicke in die Wohn- und Werkbereiche zu erhalten. Karlheinz Borchert, der vor Ort die Verbindung zwischen Wohn- und Arbeitsbereichen darstellt, führte die Besucher kompetent von Station zu Station. Historisch bemerkenswert war seine Schilderung zum Aufbau beziehungsweise zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Haustierrasse „Vogelsberger rotes Höhenvieh“, von der es Anfang der 1980er-Jahre nur noch wenige lebende weibliche Tiere, aber keinen lebenden Bullen mehr gab.

Einer der ersten Landwirte auf dem Melchiorsgrund hatte sich in diese, auch als „Keltenrind“ bezeichnete und ursprünglich als „Dreinutzungsrind“ im Vogelsberg heimische Rasse „verguckt“ und herausgefunden, dass sich in der Veterinärklinik der Universität Gießen noch eingefrorener Samen des letzten Bullen befand. So wurde die erste Besamung der verbliebenen sieben Kühe durchgeführt, was in der Folge durch intensives Ein- und Auskreuzen zur Wiederbelebung und inzwischen größeren Verbreitung von reinrassigem Vogelsberger Rotem Höhenvieh geführt hat.
Merkmale: rotes Fell, das an den Flanken im Licht marmoriert reflektiert, rosa Nase und Schnauze, robuste Gesundheit, überdurchschnittlich reiche Inhaltsstoffe der Milch und als Delikatesse eingestufte Fleischqualität. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es bereits Restaurants, die das Fleisch für Gourmets anbieten. Einige Tage zuvor hatte sich bei einer Bildungsveranstaltung des Dekanats Alsfeld auf dem Melchiorsgrund Herr Dietz als der Tierarzt „geoutet“, der vor über 40 Jahren die ersten Besamungen durchgeführt hatte.

Nils Schreiter, gemeinsam mit Betriebsleiterin Julia Metz Landwirt auf dem Melchiorsgrund, informierte über den Hof, in dem insgesamt etwa 15 Menschen Beschäftigung finden. Zurzeit werden rund 40 Kühe gemolken, deren besondere Milch die Grundlage für den beliebten Demeter-Rohmilchkäse liefert. Damit die Qualität stimmt, erhalten die Milchkühe ausschließlich Grünfutter, Heu und Getreide aus eigenem Anbau – Silage würde sich sofort im Geschmack und in der Käsequalität niederschlagen. Insgesamt muss kontinuierlich Futter für 100 Stück Großvieh angebaut werden, was auf circa 100 Hektar Grünland und etwa 50 Hektar Ackerfläche geschieht, teilweise gepachtet. Für die Feldarbeit besteht eine enge Zusammenarbeit mit einem benachbarten Lohnbetrieb, da Menschen mit Assistenzbedarf nur eingeschränkt an der Arbeit mit schweren Maschinen teilnehmen können. Einige wenige Schweine werden zur Verwertung der nährstoffreichen Molke, die bei der Käseherstellung anfällt, gehalten und landen dann über Umwege auf dem Speiseplan der Bewohner.

Die folgende Verarbeitungsstufe erläuterte Katharina Beifuß, die für die sorgsame Verarbeitung der Rohmilch zum kostbaren Demeter-Käse verantwortlich ist. Die Milch aus zwei bis drei Melkzeiten wird im Tank gesammelt und fließt dem natürlichen Gefälle der Leitung folgend ohne mechanische Beeinträchtigung in den Käsekessel, wo sie eingelabt wird, damit sich der Käse von der Molke trennt. Mit der „Harfe“ wird der Käsebruch geschnitten, dann per Hand mit großen Tüchern geschöpft und in Pressformen abgefüllt. Nachdem die Molke abgeflossen ist, wandern die frischen Laibe ins Salzbad, wo sich innerhalb von 24 Stunden die Grundlage für die zukünftige Rinde bildet. Durch tägliches Abreiben und Bürsten mit Salzlake reift der Käse, je nach Sorte, mindestens sechs Wochen aus – ein reines Naturprodukt, bei dem auch die Rinde verzehrbar ist.

Dem Weg des Käses folgend gelangten die Besucher zum Laden, der Verteilerstelle für den täglichen Bedarf, wo auch eine Kaffeepause mit kleinem Imbiss möglich war. Dort werden Lebensmittel aus eigener Produktion wie Käse, Wurst, Gartenprodukte und Delikatessen aus der Einkoch-Manufaktur angeboten, ergänzt durch ein kleines Sortiment notwendiger Lebensmittel und Haushaltsprodukte.

Tobias Ludig, Gärtner aus Leidenschaft und Sozialarbeiter, erklärte die übersichtliche Struktur und wohltuende Anlage der Beete, die nicht nur das Angebot im Laden bereichern, sondern vor allem den Bewohnern dienen, um durch sinnvolle Arbeit ihre Eingliederung zu fördern. Das Verständnis für ökologische Zusammenhänge und Kreislaufwirtschaft sind dabei wesentliche motivierende Elemente. Auf dem Melchiorsgrund stößt man überall auf Kunstwerke, besonders eindrucksvoll in der Ausstellung von Porträts und Stillleben im Gartenhaus.

Nach dem Rundgang gab es am Teich und Pavillon köstliche „Vogelsburger“ in klassischer und vegetarischer Variante, bevor im Theatersaal das Zukunftsplenum „Quo vadis? Melchiorsgrund!“ begann. Die Landfrauen Storndorf-Vadenrod hatten für das leibliche Wohl gesorgt und Gäste sowie Bewohner mit zwölf Blechen Kuchen verwöhnt. Reinhard Kaul-Seeger berichtete von den Anfängen, dem Alltag und den Plänen der Bauleitplanung, gefolgt von angeregten Gesprächen mit großem Interesse an der nachhaltigen Entwicklung.

Es folgten musikalische Darbietungen des Gitarrenkurses sowie Gesangseinlagen von Bewohnern und Mitarbeitern, bevor eine rustikale Vogelsberger Brotzeit in das Abendprogramm überleitete. Das Trio „Spielraum“ mit Pianist Michael Kotzian und Jazzsängerin Sylvia Droste präsentierte ihr Kurt-Weill-Programm in faszinierend virtuosen Arrangements. So endete der Tag der offenen Tür im Melchiorsgrund mit einem berührenden und musikalisch anspruchsvollen Ausklang.

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