Die Verantwortlichen setzen auf natürliche Kreisläufe und bemühen sich, diese zu unterstützen – etwa durch ein möglichst bestäuberfreundliches Gärtnern. Zahlreiche Blumenbeete dienen als Bienen- und Schmetterlingsweiden, auch Hummeln finden Nahrung. Das kommt der Fruchtbarkeit im Garten zugute und sorgt nebenbei auch noch für eine üppige Honigausbeute im Melchiorsgrund. Das nötige Wissen erlangen die Gärtner im praktischen Tun oder im Austausch mit anderen, auch aus dem Internet ziehen sie hilfreiche Informationen. Je nach Jahreszeit benötigt das Garten-Team mal mehr, mal weniger Unterstützung von anderen Bewohnern. Wenn diese eine stärkere Begleitung bei der Arbeit brauchen, springen andere Mitarbeiter ein und übernehmen diese Aufgabe. Für sie selbst sei der Garten jedenfalls im Moment der ideale Arbeitsplatz, erzählt Heike W.: „Die Arbeit im Garten verschafft mir eine gewisse Erdung. Hier bin ich auf mich selbst geworfen, da kann ich viel Neues lernen. Neben handfestem Garten-Wissen sind das auch andere Fähigkeiten: Geduld üben, ganz im Augenblick sein.“
Der Garten von Melchiorsgrund ist der einzige ausschließlich von Bewohnerinnen und Bewohnern organisierte und gestaltete Arbeitsbereich. Er bietet jede Menge Freiräume, um Neues auszuprobieren.