Der Begriff „Kultur“ geht auf das lateinische Wort „cultura“ zurück, das Bearbeitung, Pflege oder auch Anbau bedeutet. Entscheidend für das Kulturverständnis im Melchiorsgrund ist der Entwicklungsgedanke: Es geht darum, ein gutes Umfeld und möglichst förderliche Bedingungen für die individuelle Entwicklung der Bewohner zu schaffen – eine therapeutische Haltung, die alle Lebensbereiche durchzieht.
Die ursprüngliche Gliederung und der Aufbau des Therapiedorfes basieren auf den pädagogischen Grundsätzen der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners. Sie äußern sich in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, in einem anthroposophisch erweiterten Medizinverständnis und verschiedenen künstlerischen Angeboten. Methodisch bedeutsam für die pädagogische Ausrichtung des Dorfes ist außerdem der Grundsatz „Alltag als Therapie“ nach Prof. Bruno Hildenbrand. Dieser möchte ein möglichst hohes Maß an Aktivierung und Teilhabe bewirken und so einen authentischen Zugang zu den verschiedenen Lebensbereichen ermöglichen.
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